Thompson revisited

Ein empirisch fundiertes Modell zur Qualität von „Quality-TV“ aus Nutzersicht

Autor/innen

  • Michael Harnischmacher Universität Trier
  • Benjamin Lux

Abstract

Was bedeutet das Attribut „Quality-TV“ eigentlich für das Publikum? Nach welchen Kriterien beurteilen Zuschauerinnen und Zuschauer, ob eine Serie Qualitätsfernsehen ist oder nicht? Im Bereich der rezipientenorientierten Qualitätsforschung bezüglich Fernsehserien sind bislang fast ausschließlich qualitativ erhobene Modelle bedeutsam, am bekanntesten sicherlich die bereits 1996 von Robert J. Thompson vorgeschlagenen 12 Kriterien. Die vorliegende Untersuchung widmet sich nun der Frage, ob diese Qualitätskriterien tatsächlich die „richtigen“ sind. Sind sie für die Zuschauer/innen von Serien bedeutsam für die Einschätzung, ob ein Programm „Quality-TV“ ist oder nicht? Bislang fehlt eine empirische Fundierung der einzelnen Merkmale. Ebenso ungeklärt ist bislang, ob es eine Rangfolge dieser Merkmale gibt. Welche sind bedeutsamer, welche weniger wichtig für die Wahrnehmung einer Serie als Qualitätsprodukt? Die Studie hat Thompsons Vorschlag (unter Bezugnahme auf weitere Studien zum Thema (z.B. Cardwell 2007; Feuer 2007; Dreher 2010; Blanchett 2011; Kumpf 2011) operationalisiert und in einer standardisierten Befragung der Nutzer von 13 Onlineforen zu Qualitätsserien (n=1382) getestet. Auf Basis dieser Befragung kann statistisch nachgewiesen werden, welche Merkmale von den Zuschauer/innen als besonders wichtig angesehen werden und wie diese zu Qualitätsfaktoren zusammengefasst werden können, die das Phänomen „Quality-TV“ aus Zuschauersicht tatsächlich beschreiben können.

Autor/innen-Biografien

Michael Harnischmacher, Universität Trier

Michael Harnischmacher, Dr. phil., ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Medienwissenschaft der Universität Trier. Er hat in Eichstätt, Bologna und Washington D.C. Journalistik und Politikwissenschaft studiert und war nach seinem Abschluss zunächst als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Eichstätter Journalistik tätig, danach einige Jahre als Persönlicher Referent mehrerer Eichstätter Universitätspräsidenten im Hochschulmanagement.

Benjamin Lux

Benjamin Lux, M.A., studierte Medienwissenschaft und spanische Philologie an der Universität Trier und der Universität Santiago de Compostela. Seine Abschlussarbeit verfasste er zum Thema Qualitätskriterien in neuen Fernsehserien.

Downloads

Zitationsvorschlag

Harnischmacher, M., & Lux, B. (2015). Thompson revisited: Ein empirisch fundiertes Modell zur Qualität von „Quality-TV“ aus Nutzersicht. Global Media Journal - German Edition, 5(1). Abgerufen von https://globalmediajournal.de/index.php/gmj/article/view/65